Kaisersalmler

Herkunft: Kolumbien
Familie: Echten Salmler (Characidae)
Wissenschaftlicher Name: Nematobrycon palmeri

Der Kaisersalmler (Nematobrycon palmeri) gehört zur Familie der Echten Salmler (Characidae) und ist ursprünglich im westkolumbianischen Fluss Río San Juan sowie dessen Nebenflüssen beheimatet. Der Süßwasserfisch wird auch Kaisertetra genannt. Typisch für den Kaisersalmler ist das bläuliche Schimmern seiner Flanken. Vom hinteren Kiemendeckel überzieht seinen Körper ein schwarzes Längsband bis an die Schwanzwurzel. Die Flossen sind von gelbbrauner Farbe. Der Kaisersalmler wird zwischen 5 und 8 cm groß.

Sozialverhalten

Der Kaisersalmler ist ein Schwarmfisch, der in Gruppen von mindestens acht Individuen gehalten werden sollte. Dann verhält er sich durchaus lebhaft, verteidigt als Dauerlaicher regelmäßig sein Revier, ist sonst aber friedlich und kann gut mit Panzerwelsen, Salmlern oder dem Zwergbuntbarsch vergesellschaftet werden. Der Kaisersalmler hält sich vorwiegend im mittleren Beckenbereich auf.

Zucht

Der Kaisersalmler ist ein Dauerlaicher. Der Laichvorgang kann bis zu einer Stunde dauern. 20 bis 40 Eier werden auf den Wurzeln von Schwimmpflanzen wie Javamoos abgelegt und dann sich selber überlassen oder gefressen. Die Larven schlüpfen nach ungefähr 24 bis 36 Stunden und fressen innerhalb von etwa 3 Tagen den Dottersack, bevor sie mit dem Freischwimmen beginnen. Die Jungfische sollten dann mit sehr feinem Trockenfutter und Artemia-Nauplien gefüttert werden.

Bei der Zucht kann auch ein Ablaichbecken von etwa 30 cm Länge verwendet werden, in das das Zuchtpaar vorübergehend eingesetzt wird. Durch einen Laichrost kann verhindert werden, dass der Laich von den Kaisersalmlern gefressen wird. Es ist auch möglich, die Larven nach dem Schlüpfen aus dem regulären Becken in ein Aufzuchtbecken umgesetzt werden.

Geschlechtsunterschiede

Die Iris des männlichen Kaisersalmlers leuchtet blau, die des Weibchens grün. Das Männchen ist größer mit einer längeren Rücken- und Schwanzflosse, die drei Zipfel hat. Während der Paarungszeit leuchtet der Bauch des Männchens purpurfarben.

Anforderungen ans Aquarium

Das Aquarium, in dem Kaisersalmler gehalten werden, sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 100 Litern und eine Kantenlänge von mindestens 70 cm haben, in dem genügend Raum zum Schwimmen bleibt. Kaisersalmler bevorzugen schattige und dunkle Aquarien, die durch eine Pflanzendecke abgedeckt sind und rückseitig dicht bepflanzt sind, damit der Kaisersalmler auch seinen Laich ablegen kann. Eine Wasserpflanzendecke des Aquariums kann auch verhindern, dass der Kaisersalmler aus dem Becken springt. Das Wasser kann durch Torf getrübt und abgedunkelt werden, der beispielsweise neben dunklem Feinkies als Bodenbelag verwendet wird.

Erreichbares Alter

Der Kaisersalmler kann bis zu 9 Jahre alt werden.

Futter

Der Kaisersalmler ist ein Allesfresser, der sich von Mückenlarven, Würmern, Krebstierchen, Anubiablättern oder Zooplankton aus Algen ernährt.

Fazit

Der Kaisersalmler passt sich schnell an, sobald er eine Phase der Eingewöhnung an sein Aquarium überstanden hat. Er bevorzugt zwar weiches und leicht saures Wasser, kann aber auch hartes Wasser vertragen. Vorrangig ist, die Wasserwerte konstant zu halten, da der Kaisersalmler wechselnde Verhältnisse nicht gut verträgt. Auch die Zucht von Kaisersalmlern ist ohne großen Aufwand möglich, wenn man verhindert, dass der Laich von den Altfischen gefressen wird. Eine intensive blaue Färbung ist ein sicheres Zeichen für das Wohlbefinden der Kaisersalmler.