Es gibt eine Vielzahl von Erregern, wie zum Beispiel Hefe- oder Schimmelpilze, die sowohl beim Menschen als auch bei Tieren, je nachdem, unterschiedliche Krankheiten und Infektionen hervorrufen können.
Von einer Pilzerkrankung bei Zierfischen spricht man, wenn sich auf dem Fischkörper ein Belag bildet, der dem Bild eines Wattebausches ähnelt. Auch das Vorhandensein von weißen oder bräunlichen Ablagerungen, die wie Fäden abstehen, lassen auf eine Pilzerkrankung schließen. Der Körper eines Zierfisches ist nicht der einzige Ort, an dem diese Infektionen auftreten. Die Augen, die Kiemen und auch die Flossen des Tieres können ebenfalls befallen werden.
Einem gesunden Zierfisch können diese unterschiedlichen Erreger allerdings nichts anhaben. Anders ist es, wenn die Fischhaut bereits eine körperliche Vorschädigung aufweist. Erst dann entwickelt sich bei den betroffenen Tieren eine Pilzerkrankung.
Die zum großen Teil beengten Bedingungen, die man in den meisten Aquarien vorfindet, tragen oft zur Vorschädigung der Fischhaut bei.
Tiere, die einzeln gehalten werden, erkranken normalerweise seltener. Ist das Aquarium stark besetzt, kann es beim Kontakt mit anderen Fischen zu Verletzungen kommen, vor allem während der Paarungszeit. Auch wenn neue Fische dazu gesetzt werden, besteht das Risiko, mit den neuen Bewohnern auch Erkrankungen einzuschleppen.
Zur genauen Diagnose muss also vor allem die Ursache für eine Pilzerkrankung gefunden werden. Es kann sich bei der Vorerkrankung um eine Verletzung oder auch um eine bakterielle Infektion handeln. Die Pilzsporen, die im Aquariumwasser schweben, haben so eine Angriffsfläche, und gelangen als erstes in die geschädigten Schleimhäute des Fisches. Aber dabei bleibt es in der Regel nicht. Im Verlauf der Infektion kann sowohl die Muskulatur, als auch die inneren Organe von den Pilzsporen befallen werden.
Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass die Krankheit rechtszeitig erkannt wird, und eine genaue Diagnose stattfindet. Nur dann können die Gegenmaßnahmen und Behandlungen Erfolg haben. Es ist also wichtig, die Fische in ihrem Verhalten gut zu beobachten, und bei Veränderungen frühzeitig an eine mögliche Erkrankung zu denken.
Die Diagnose ist nicht immer leicht, da sich die Symptome unterschiedlicher Fischkrankheiten ähnlich darstellen können.
Um die Pilzerkrankung bei einem Zierfisch erfolgreich behandeln zu können, müssen erst die Ursachen beseitigt werden. Die betroffenen Tiere sollten als erstes aus dem Aquarium in ein extra Becken umgesetzt werden. Diese Maßnahme ist wichtig, um eine Ansteckung der anderen Fische zu vermeiden. Handelt es sich nur um eine leichtere Pilzerkrankung reicht es die Wassertemperatur auf 26 bis 28 Grad Celsius zu erhöhen. Zusätzlich muss Salz hinzugefügt werden, um eine desinfizierende Wirkung zu erzielen.
Um starke Infektionen zu behandeln stehen im Fachhandel ausreichend wirkungsvolle Heilmittel zu Verfügung. Diese enthalten unter anderem Kolloidales Silber, Kupfersulfat und/oder auch Kochsalz, um nur einige Inhaltsstoffe zu nennen.
Auch bei Zierfischen ist es sehr wichtig die Behandlung nicht vorzeitig abzubrechen.
Um eine Pilzerkrankung bei Zierfischen zu vermeiden ist es extrem wichtig auf optimale Wasserwerte zu achten, und mit Hilfe von Naturstoffen das Wachstum von Pilzen von Beginn an zu hemmen. Auch auf die richtige Auswahl der Fische, die sich ein Aquarium teilen sollen, ist zu achten.
Vorbeugung ist auch bei Zierfischen einfacher als Krankheiten zu heilen.
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