Was sind Rotalgen
Die Rotalgen, auch als Rhodophyceae bekannt, haben ihren Namen daher, dass sich die Algen durch die bei der Fotosynthese beteiligten Phycobiliproteine rot färben. Sie gehören zur Gruppe der Archaeplastida. Sie kommen vermehrt an der Uferregion des Meeres vor; einige Arten gibt es jedoch auch im Süßwasser von Seen oder Flüssen. Wegen der Phycobiline können sie auch im tieferen Wasser überleben; im Gegensatz zu anderen Algen. Rotalgen gibt es bereits seit vielen Millionen Jahren.
Woran erkennt man Rotalgen
Am häufigsten treten die Unterarten Pinselalge aus der Gattung Rhodochorton und die Bartalge aus der Gattung Compsopogon auf. Diese sind meist eher schwarz-gräulich, also sind sie häufig nicht von anderen Algen zu unterscheiden. Die rote Farbe wird erst nach dem Einlegen in Alkohol sichtbar.
Rotalgen bestehen aus Zellfäden, wodurch eine lappige Form entsteht. Sie werden bis zu 15 cm lang. Bartalgen besitzen krausige Fäden, was sie wie Barthaare aussehen lässt. Pinselalgen hingegen haben eher eine Büschel-Form. Sie werden nicht ganz so lang wie Bartalgen.
Der Grund und Herkunft von Rotalgen
Die Algen verbreiten sich, wenn es im Wasser in hohem Maße an Kohlenstoffdioxid mangelt. Durch die biogene Entkalkung können die Algen in diesem Umfeld perfekt überleben, während andere Pflanzen schon längst ihr Wachstum einschränken mussten. Somit entsteht ein Nährstoffüberschuss, den sich die Rotalgen zu Nutze machen können und weiter gedeihen können. Mithilfe der biogenen Entkalkung, bei dem die Alge Kohlenstoffdioxid aus Calciumhydrogencarbonat abspaltet, wobei Kalk entsteht, welchen die Alge in ihr Skelett einbauen kann. Somit wirken sie sehr hart und können sich gegen Fressfeinde behaupten.
Bekämpfung von Rotalgen
Rotalgen können beispielsweise auf herkömmliche Weise mechanisch bekämpft werden. Es stellt sich als schwierig heraus, die Algen durch Abzupfen zu entfernen, da sie grundsätzlich sehr fest an ihrem Untergrund haften. Daher kann man meist nicht alle Zellen aus der Basis entfernen, sodass diese immer wieder nachwachsen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Pflanzen, die bereits befallen sind und dadurch geschädigt wurden, gänzlich zu entfernen, damit sich die Rotalgen nicht noch mehr ausbreiten können. Ist nur ein kleines Aquarium betroffen, sollten alle Gegenstände, die mit den Algen in Berührung kamen, herausgenommen und gründlich gesäubert sowie abgekochtwerden, um alle möglichen Rückstände zu entfernen.
Eine weitere Methode ist es mithilfe von Kohlenstoffdioxid zu bekämpfen. Rotalgen bevorzugen hartes Wasser mit einem hohen pH-Wert sowie eine geringe Kohlenstoffdioxidkonzentration. Je mehr Kohlenstoffdioxid im Wasser enthalten ist, desto weniger Vorteile besitzen die Rotalgen gegenüber ihren Fressfeinden sowie anderen Pflanzen. Die anderen Pflanzen können bei einer höheren Konzentration im Wasser hervorragend gedeihen, wodurch sie in Konkurrenz bezüglich der Nährstoffe treten.
Natürlich kann man auch Algenbekämpfungsmittel verwenden, allerdings wird dadurch nicht die Ursache der Algen behoben. Schadstoffe breiten sich dadurch im Wasser aus, doch die Algen könnten dennoch wiederkommen.