Blutsalmler

Herkunft: Ghana, Kamerun
Familie: Aplocheilidae (eierlegender Zahnkarpfen)
Wissenschaftlicher Name: Fundulopanchax sjoestedti

Details zum blauen Blutsalmler:

– Sozialverhalten

– Zucht

– Geschlechtsunterschiede

– Aquariumanforderungen

– Erreichbares Alter

– Futter

Der Blutsalmler (Hyphessobrycon eques) gehört zur Familie der Echten Salmler (Characidae). Sein heimisches Habitat ist das Amazonasbecken im südlichen Brasilien, Bolivien, Argentinien und Paraguay. Durch den Menschen verbreitet wurde er später auch in Französisch-Guayana angesiedelt.

Sozialverhalten

Der Blutsalmler ist nach seiner intensiv roten Körperfarbe benannt. An der Schulter trägt er eine schwarze, fleckartige Zeichnung, die im Alter zunehmend verblasst. Die Rückenflosse des Blutsalmlers ist oberhalb ihrer roten Basis schwarz und weiß gerändert. Die rote Afterflosse hat einen schwarzen, breiten Rand. Der Blutsalmler wird zwischen 3 und 4 cm lang.
Der Blutsalmler ist ein Schwarmfisch, der in Gruppen von 8 bis 10 Individuen gehalten werden sollte, in der die Weibchen in der Überzahl sind. Der eigenen Art gegenüber zeigt sich der Blutsalmler mitunter aggressiv. Eine Vergesellschaftung ist nur mit gleichgroßen Fischen möglich. Ist die Ernährung des Blutsalmlers nicht ausgewogen oder das Aquarium überbesetzt, kann es sein, dass er kleinere Fische attackiert und an ihren Flossen zupft, wobei er auch andere Arten angreift.

Zucht

Wärmere Wassertemperaturen zwischen 26 und 28 Grad erleichtern die Nachzucht des Blutsalmlers. Im abgedunkelten Ablaichbecken mit Javamoos oder anderen feingliedrigen Pflanzen sollte das Wasser weich und leicht sauer sein, wenn die paarungsbereiten Fische eingesetzt werden. Nach dem Ablaichen müssen die Blutsalmler aus dem Becken genommen werden, da sie Laichräuber sind. Nach etwa einem Tag schlüpfen die Larven und bleiben mit Wasserpflanzen verhaftet, bis sie den Dottersack aufgezehrt haben und freizuschwimmen beginnen. Mit feinem Lebendfutter kann nun die Zufütterung beginnen.

Geschlechtsunterschiede

Der Rücken des weiblichen Blutsalmlers ist höher als der des Männchens. Die Farbe des Weibchens ist weniger intensiv, der Körper fülliger.

Aquariumanforderungen

Der Blutsalmler lebt eigentlich in seeartigen Gewässern und Bächen in Gebieten, die regelmäßig überschwemmt werden. Bei einer vermuteten Gefahr sucht der Blutsalmler Schutz im Dickicht von Pflanzen. Der Blutsalmler kann Wassertemperaturen zwischen 7 und 30 Grad tolerieren. Das Aquarium, in dem der Blutsalmler gehalten wird, sollte die natürlichen Lebensumstände dahin gehend imitieren, dass es eine dichte Randbepflanzung und einen dunklen Bodengrund besitzt. Fühlt der Fisch sich wohl, zeigt er das durch eine intensiv rote Farbe. Förderlich sind wöchentliche Teilwasserwechsel, die eine Eintrübung des Wassers verhindern. Das Becken sollte mindestens 150 Liter Wasser fassen und eine Kantenlänge von wenigstens 100 cm haben. Ein Torffilter ist ratsam.

Erreichbares Alter

Der Blutsalmler kann bis zu 5 Jahre alt werden.

Futter

Der Blutsalmler muss abwechslungsreich ernährt werden. Er ist ein Allesfresser, der mit Larven aber auch pflanzlicher Kost gefüttert werden kann. Eine ausreichende und abwechslungsreiche Ernährung ist absolut notwendig, um Angriffe des Blutsalmlers auf andere Fische zu vermeiden.

Fazit

Der Blutsalmler wird unter Aquaristikfans auch „Minipiranha“ genannt. Um das Risiko von Angriffen auf andere Fische zu vermeiden, ist eine Haltung im Artbecken anzuraten. Nur, wenn wirklich ausreichend Raum im Aquarium gegeben und eine abwechslungsreiche Ernährung garantiert ist, kann der Blutsalmler artgerecht gehalten werden.