Fischkrankheiten heilen
Fische können von einer Reihe von Bakterien-,Viren-, Pilz- und sonstigen Fischkrankheiten befallen werden, die sich, unter den beengten Bedingungen im Aquarium manchmal sehr schnell ausbreiten. Bei rechtzeitiger Erkennung lassen sich heute aber viele Erkrankungen Erfolg versprechend behandeln. Und natürlich ist auch bei den Fischen eine gute Vorsorge der beste Schutz vor einer Krankheit.
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Lernen Sie Ihre Fische kennen
Die meisten der häufig auftretenden Fischkrankheiten lassen sich heute erfolgreich behandeln, allerdings zumeist nur bei rechtzeitiger Diagnose. Wenn die Erkrankung schon zu weit fortgeschritten ist, haben Gegenmaßnahmen oft keinen Erfolg mehr. Daher ist die beste Strategie zur Verhütung von Fischkrankheiten eine genaue Beobachtung. Wenn Sie das normale Verhalten Ihrer Fische genau kennen, fallen Ihnen Veränderungen, die oft Anzeichen einer Erkrankung sind, zumeist früh genug auf. Sind Sie der Ansicht, dass ein Fisch krank sein könnte, sollten Sie versuchen, mit der unten stehenden Tabelle eine Diagnose zu erstellen (bei Problemen kann Ihnen vielleicht Ihr Zoofachhändler weiterhelfen). Damit das betroffene Tier die anderen nicht ansteckt, wird es schnell in einen Quarantänebehälter umgesetzt, wo man es weiter beobachtet und gegebenenfalls auch behandelt.
Risikofaktoren
Einzeln gehaltene Fische erkranken normalerweise seltener, weil es keine Konflikte mit anderen Beckenbewohnern gibt. Bei Streitigkeiten kommt es oft zu kleinen Verletzungen, die sich leicht entzünden. Vor allem zur Paarungszeit nimmt
die Aggression im Aquarium häufig zu, sodass man jetzt besonders gut auf seine Tiere achten muss.
Das größte Risiko einer Erkrankung besteht aber, wenn neue Fische in das Aquarium gesetzt werden. Daher sollte man sie erst einmal zwei Wochen lang in einem Quarantänebecken halten, um festzustellen, ob sie auch gesund sind.
Ausserdem kann es hilfreich sein, alle Tiere aus dem Aquarium zu entfernen und das Becken umzugestalten. Wenn man dann alte und neue Fische gemeinsam wieder einsetzt, lassen sich dadurch Konflikte häufig vermeiden oder verringern.
Die richtige Behandlung
Es gibt heute eine Vielzahl wirksamer Medikamente zur Behandlung von Fischkrankheiten, über deren Verwendung Sie sich von Ihrem Zoofachhändler beraten lassen sollten. Die Mittel können im normalen Aquarium oder auch in einem kleinen Quarantänebecken angewendet werden. Manchmal kann auch ein kurzes Bad in einem kleinen Gefäß notwendig sein. Befolgen Sie genau die Anweisungen des Beipackzettels, denn eine Überdosierung ist für einen bereits geschwächten Fisch häufig fatal. Außerdem müssen Sie die Behandlung immer bis zum Ende durchführen, auch wenn der Fisch sich vorher zu erholen scheint.
Falls eine unbekannte Krankheit bei einer ganzen Gruppe von Tieren auftritt und die Isolation einzelner Fische keinen Sinn hat, helfen manchmal häufigere Teilwasserwechsel, weil sich die Konzentration der Krankheitserreger dadurch verringert. Manchmal zeigt eine Behandlung aber auch keinerlei Erfolg. Dann sollten Sie den Fisch schmerzlos töten, indem Sie das Rückgrat hinter dem Kopf mit einem scharfen Messer durchtrennen. Natürlich können Sie auch Ihren Tierarzt um die Tötung des Fisches bitten. Spülen sie jedoch niemals einen noch lebenden Fisch in der Toilette herunter!
Diagnosen häufiger Fischkrankheiten
Es ist nicht immer leicht, zwischen den verschiedenen Fischkrankheiten zu unterscheiden, besonders im frühen Stadium. Außerdem wird die Diagnose häufig dadurch erschwert, dass Sekundärinfektionen auftreten. So können
beispielsweise Fische, die an der Weißpünktchenkrankheit leiden, an den vom Erreger geschädigten Stellen zusätzlich mit Bakterien oder Pilzen infiziert werden, sodass eine Diagnose leicht verfälscht wird.
Die folgende Tabelle soll Ihnen helfen, die häufigsten Fischkrankheiten, von denen Süßwasserfische befallen werden, zu erkennen und zu behandeln.
Suchen Sie zunächst in der folgenden Tabelle den Körperteil heraus, der betroffen ist. Nun wählen Sie die bei Ihren Fischen zutreffenden Symptome aus. Die dort angegebenen Fischkrankheiten / Ursachen bitte anklicken und Sie erhalten weitere Informationen und auch Behandlungsmöglichkeiten.
Mittel zur Fischgesundheit:
Liste an Fischkrankheiten (inkl. Symptomen)
Augen |
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Symptome |
Mögliche Erkrankung / Ursache |
Ein oder auch beide Augen stehen unnatürlich hervor. (Glotzauge) |
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Glotzaugen in Verbindung mit Fressunlust und Verblassung der Farben |
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Ein oder beide Augen zeigen eine Hornhauttrübung an der Pupille |
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Eines oder beide Augen fehlen; andere Symptome sind nicht zu erkennen |
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Bereich um die Augen hat sich plötzlich weiß verfärbt |
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Die Augen werden glanzlos und der Fisch hat Schwierigkeiten, seine Bewegung zu koordinieren |
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Haut |
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Die Körperfarben verblassen und der Fisch ist weniger aktiv |
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Der Fisch watteartige Beläge auf dem Körper oder an den Flossen |
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Helle, mit sich zersetzenden Gewebe gefüllte Löcher, vor allem im Kopfbereich; weißer, herabhängender Kot |
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Die Haut wirkt stärker verschleimt als normal |
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Vom Körper des Fisches hängen kleine wurmartige Gebilde herab; häufiges Scheuern der Tiere an Gegenständen |
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Auf den Flanken des Fisches sind plötzlich merkwürdige Flecke oder weißen Pünktchen zu erkennen |
Weißpünktchenkrankheit (bei weißen Pünktchen) |
Flossen |
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Die Flossen wirken plötzlich stark zerfranst, ganz besonders die Schwanzflosse |
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In den Flossen sind rote Streifen zu erkennen, die aussehen, als handle es sich um Blut |
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Es fehlen ganze Flossenstücke; tritt besonders bei langflossigen Fischen häufiger auf |
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In den Flossen, aber auch auf den restlichen Körper sind zahlreiche weiße Pünktchen zu erkennen |
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Der Fisch klemmt die Flossen an und hat dadurch Probleme mit dem schwimmen |
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Die Flossen weisen senkrechte (Rückenflosse) oder waagerechte (Schwanzflosse) Risse auf |
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Färbung |
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Fisch zeigt verblassende Farben und Fressunlust |
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Auf dem Körper, besonders im Maulbereich, der Analregion und an der Flossenbasis bilden sich rote Flecke |
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Verschiedene Bereiche des Körpers, aber auch die Flossen zeigen eine graugelbe Verfärbung |
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Die Körperfärbung verändert sich und die Zeichnung tritt weniger klar hervor |
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Am Kopf haben sich helle Bereiche gebildet |
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Der Laich verfärbt sich milchig trüb (gilt besonders für unbefruchtete Eier) |
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Körperform |
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Der Körper ist so stark aufgedunsen, dass der Fisch nur noch schlecht schwimmt |
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Auf dem Körper des Fisches sind eine oder mehrere ungewöhnliche Schwellungen vorhanden |
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Der Fisch verliert ständig an Gewicht, obwohl er einen ganz normalen Appetit zu haben scheint |
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Der Körper weist zahlreiche Geschwüre auf |
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Der Bauch des Fisches ist stark angeschwollen, als sei das Tier hochträchtig |
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Verhalten |
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Die Fische hängen fast nur noch an der Wasseroberfläche, oft in einem ungewöhnlichen Winkel |
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Die Kiemenbewegungen sind sehr heftig, fast als würde der Fisch hecheln |
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Der Fisch reibt sich an Steinen, Holz oder anderen Gegenständen des Aquariums |
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Der Fisch zeigt Fressunlust, ist kaum noch aktiv oder liegt sogar auf dem Boden |
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Ein bestimmter Fisch wird ständig attackiert und versucht sich immer häufiger zu verstecken |
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Der Fisch zeigt eine ungewöhnliche Schwimmlage oder treibt sogar auf dem Rücken |
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