Symptome der Weißpünktchenkrankheit
Das deutlichste Symptom der Grießkörnchenkrankheit sind die weißen Knötchen an Kiemen, Flossen und Körper des Fisches. Am Anfang haben die Punkte die Größe eines Stecknadelkopfes. Mit der Zeit breiten sie sich über den Fischkörper aus. Sie können so dicht beieinanderstehen, dass grauweiße Flächen entstehen. Das Verhalten des betroffenen Fisches ist auffällig. Er scheuert sich ständig an Pflanzen oder Steinen. Wenn die Flossen befallen sind, entfaltet er sie nicht, sondern hält diese dicht an seinem Körper. Das Tier wird zunehmend apathisch, zieht sich zurück, frisst wenig und magert ab. Es atmet schwerfällig, weil der Parasit an seinen Kiemen die Aufnahme von Sauerstoff aus dem Wasser erschwert. Im Aquarium sieht man es deshalb beim Filter oder an der Wasseroberfläche nach Luft schnappen.
Ursachen der Krankheit
Auslöser der Weißpunktkrankheit ist das Wimpertierchen Ichthyophthirius multifiliis. Dieses ist ein mit Wimpern bedeckter, etwa ein Millimeter großer Einzeller, der als besonders gefährlicher Parasit der Süßwasserfische gilt. Er lebt in ihrer Oberhaut oder in ihren Kiemen. Das Wimpertierchen ernährt sich für ungefähr eine Woche vom Gewebe des Fisches. In dieser Zeit wird es rasch größer. Ist es ausgewachsen, verlässt es den Zierfisch, wodurch es seine Haut verletzt. Außerhalb des Tieres vermehrt es sich durch Zellteilung, um anschließend einen neuen Wirt zu befallen. Dies muss innerhalb von 70 Stunden geschehen, sonst stirbt der Einzeller ab.
Betroffen sind in erster Linie Aquarienfische, da diese mehr Kontakt zu anderen Tieren haben und stärker unter Stress stehen. Ein gestresster Fisch ist anfälliger für die Weißpünktchenkrankheit. Von Stress wird gesprochen, wenn das Tier sich unwohl fühlt. Eine schlechte Wasserqualität, eine unkorrekte Wassertemperatur, falsche Nahrung, der Transport, eine laute Umgebung und zu viele oder neue Aquarienbewohner belasten die Zierfische. Ihr Immunsystem kann den Erreger schlechter abwehren. Dieser gelangt über neue Tiere oder Pflanzen ins Aquarium und ist in geringer Anzahl praktisch überall zu finden, wo Fische gehalten werden. Seine Anwesenheit wird erst zum Problem, wenn die genannten Stressoren den Fisch dauerhaft beeinträchtigen.
Verlauf der Ichthyophthiriose
Behandlung der Weißpünktchenkrankheit
Medikamentöse Therapie
Behandlung mit Salz
Erhöhung der Temperatur
Umsetzen des Fisches
Der befallene Fisch kann alle paar Stunden in ein neues Aquarium umgesiedelt werden. Dieses muss gut ausgespült und neu aufgefüllt sein. Dadurch vermindert sich der Parasitenbestand. Nach einer Woche sollte eine Besserung auftreten. Pflanzen, Steine, Sand und Kies müssen entfernt oder ausgewechselt werden. Auf diesen vermehrt sich das Wimpertierchen.
Um einer Weißpunktkrankheit vorzubeugen, sollten Pflanzen aus Aquarien ohne Fischbestand gekauft werden. Netze und Reinigungsgeräte muss man gut trocknen und öfter auswechseln. Das Wasser sollte häufig ausgetauscht werden. Neue Fische dürfen während und drei Wochen nach der Behandlung nicht angesiedelt werden. Am besten hält man Neuzugänge 20 Tage isoliert, damit man sofort auf einen möglichen Befall reagieren kann. Dies hilft, das Risiko einer Verbreitung des Parasiten zu senken.
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