Vielen Teich- und Aquarienbesitzern sind Fadenalgen immer wieder ein Dorn im Auge, längliche grüne Algen, die in jeder Jahreszeit und in verschiedenen Formen auftreten. Auch Schwimmteiche sind davon betroffen. Woher kommen sie und wie wird man sie wieder los?
Was sind Fadenalgen?
Als Fadenalgen werden grüne Algen aus verschiedenen Arten bezeichnet, die zur Gattung der Grünalgen gehören. Sie bilden im Allgemeinen lange, weiche Fäden, die entweder an der Wasseroberfläche treiben oder sich an Steine oder andere Gegenstände in Teichen oder Aquarien anheften. Sie können aber auch wie Watte, Wolken oder Spinnenweben aussehen haben oder als Büsche auf Steinen oder anderen Gegenständen wachsen. Fadenalgen sind relativ genügsam und stellen keine besonderen Bedingungen an die Qualität oder Temperatur des Wassers. Sie kommen selbst mit Bedingungen zurecht, die für Wasserpflanzen und andere Mikroorganismen schon nicht mehr günstig sind.
Woran erkennt man Fadenalgen?
Man erkennt sie vor allem an ihrer Struktur. Fadenalgen treiben hauptsächlich in langen, grünen Fäden durch das Wasser. Manche dieser Arten gleichen vom Aussehen her Spinnenweben, andere wirken wie Wattebäusche. Die Fäden können von ca. 5 cm bis 20 cm lang werden. Fadenalgen treiben entweder lose herum oder lagern sich an Steinen und Gegenständen an. Die Farbe kann wechseln von grün zu gelb und braun und kann anschließend in ein schmutzig glibberiges Aussehen übergehen. Sie lagern sich auch gern an Wasserpflanzen an und versuchen, diese zu verdrängen.
Der Grund und Herkunft von Fadenalgen
Fadenalgen sind grundsätzlich ein Indikator für eine gute Wasserqualität mit einem guten Nährstoffgehalt. Bei einer schlechten Wasserqualität würden sie überhaupt nicht gedeihen. Sie zeigen geradezu an, dass das Wasser einen Überschuss an Nährstoffen hat, von dem sich die Algen ernähren können. Besonders kann das der Fall sein, wenn zu wenig andere Pflanzen im Wasser vorhanden sind. Eine weitere Ursache könnte zu viel Lichteinfall sein. In Teichen können sie bei direkter Sonneneinstrahlung besonders gut wachsen, weil sie das Sonnenlicht absorbieren. In Aquarien kann eine zu intensive oder zu lange Beleuchtung die Ursache für den Algenbefall sein. Es kann auch möglich sein, dass zu wenig Fische vorhanden sind und deshalb der Nitratgehalt im Wasser zu niedrig ist.
Bekämpfung von Fadenalgen
Eine wichtige Maßnahme ist das regelmäßige Entfernen der Algen aus dem Teich oder dem Aquarium, am besten mit einem Kescher. Bei besonders schwer zugänglichen Stellen kann man auch einen Stock verwenden oder spezielle Bürsten, die es im Fachhandel zu kaufen gibt. Das regelmäßige Entfernen ist zwar mühsam, aber es ist notwendig, um die Verbreitung einzudämmen.
Darüber hinaus kann eine bessere Pflanzendichte dafür sorgen, dass die überschüssigen Nährstoffe nicht ausschließlich den Algen zugute kommen, sondern von den anderen Wasserpflanzen genutzt werden. Diese Maßnahme hält das Algenwachstum in Schach.
Bestimmte Fischarten in Teichen wie z. B. Nasen, Gras- oder Silberkarpfen ernähren sich von Algen, leider aber auch von einigen anderen Wasserpflanzenarten. Das diese Fische sehr groß werden können, sind sie für kleinere Teiche eher ungeeignet.
Eine andere Möglichkeit der Bekämpfung sind chemische Algenvernichtungsmittel, die es in großer Auswahl im Fachhandel zu kaufen gibt. Sie werden direkt ins Wasser gegeben, man sollte daher vorher die Gebrauchsanweisung lesen. Diese Mittel bewirken eine Auflösung der Struktur der Algen und diese können nach der Anwendung aus dem Wasser gefischt werden. Zum dauerhaften Einsatz sind sie allerdings weniger geeignet, da sie nur die Symptome bekämpfen, nicht aber die Ursache des Algenwachstums.
Langfristig lassen sich Fadenalgen nur wirksam bekämpfen, wenn man die Hauptursache, das übermäßige Nährstoffangebot, entzieht. Durch ausreichend Pflanzen und regelmäßige Reinigung sind schon wichtige Maßnahmen getroffen. Darüber hinaus hilft es, den Fischen nur so viel Futter zu geben, wie sie aufnehmen können. Eine Pumpe oder ein Filter können die Sauerstoffversorgung verbessern. Durch diese Maßnahmen wird dem Wachstum der Algen wirksam die Grundlage entzogen.
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