Die Familie der Grünalgen
Grünalgen gehören zur Klasse der Chlorophyta, sie sind eine Gruppe von fotosynthetisch aktiven Algen und werden unter dem Oberbegriff Chloroplastida zusammengefasst. Zu dieser Gruppe gehören alle Grünalgen, die keine Landpflanzen sind. Häufige Vorkommen sind im Plankton von Flachwasserbereich des Süßwassers zu finden, aber auch an Felsen und Baumrinden, die von Wasser überspült sind, finden die grünen Algen geeigneten Lebensraum. Seltener sind Grünalgen an den Säumen von Meeren zu finden. Form und Arten von Grünalgen unterscheiden sich stark. Einzellige Lebensformen sind ebenso wie Kolonien bildende Zellen, die im Wasser als Fadenalgen und in Kugelform vorhanden sind.
Grünalgen sind Wasserpflanzen
Algen gehören zum Wasser dazu und haben viele positive Eigenschaften. Die Konzentration von Grünalgen hängt von den Lichtverhältnissen, der Temperatur und der chemischen Zusammensetzung des Wassers zusammen. Grünalgen geben über den Prozess der Fotosynthese Sauerstoff an die Umgebung ab und dienen als Nahrungsquelle für Kleinstlebewesen im Wasser. Wärme und ein gestörter Nährstoffhaushalt können zu einer explosionsartigen Vermehrung von Grünalgen führen. Zu erkennen sind die Pflanzen an ihrer grünen Färbung. Eine Algenplage ist durch einen grünen Schaum an der Oberfläche und an den seidig langen Fäden, die durch das Wasser treiben, zu erkennen. Fadenalgen entwickeln einen Schleim und hüllen andere Wasserpflanzen ein. Getrübtes Wasser und das Auftreten von schleimigen Watten machen ein Eingreifen notwendig.
Die Bildung von Grünalgen
In jedem natürlichen Wasser sind Schwebealgen vorhanden. Herrscht im Wasser ein ausgeglichener Nährstoffhaushalt und stehen Grünalgen in der Nährstoffkonkurrenz mit anderen Wasserpflanzen, kommt es zu keiner Algenplage. Sind in der Symbiose eines Gewässers zu wenig Pflanzen vorhanden, vermehren sich Grünalgen stark. Eine hohe Lichtmenge fördert die Ausbreitung gleichermaßen wie hohe Temperaturen.
Ein hoher Nitrat- und Phosphatgehalt begünstigt das Wachstum von Grünalgen. Diese Substanzen reichern sich durch Düngemittel im Wasser an. Ein hoher Anteil von Grünalgen im Wasser nimmt anderen Pflanzen und Tieren den Sauerstoff und durch die Wassertrübung wird das Wachstum von Wasserpflanzen gehemmt und kann zum Absterben der Flora und Fauna im Gewässer führen.
In einem kleinen Biotop, wie in einem Aquarium treten Grünalgen häufig bei der Einfahrung des Aquariums auf. Eine Ursache ist, dass sich das Nährstoffgleichgewicht noch nicht eingestellt hat. Eine leichte Patina auf Dekorationselementen und Wasserpflanzen ist nicht bedenklich, kann aber durch Säubern entfernt werden.
Was hilft gegen Grünalgen
Grünalgen gehören zum Wasser und solange die Algen sich nicht unverhältnismäßig vermehren, sind keine Maßnahmen notwendig. Hat das Wasser eine grüne Färbung angenommen und sind große Ballen von Algen sichtbar, können diese mechanisch entfernt werden. Ein Kescher oder ein Rechen sind geeignet, um die filzigen Algen zu entfernen. Algen, die sich zwischen den Pflanzen verfangen haben, lassen sich mit einem Stock entfernen. Das Wasser sollte regelmäßig gereinigt werden.
Blätter und abgestorbene Pflanzen setzen sich als Faulschlamm am Boden des Gewässers ab. Pflanzenteile regelmäßig herausfiltern und das Reinigen des Bodens nehmen die Basis für eine Algenplage. Vorbeugend hilft die Auswahl geeigneter Wasserpflanzen, um für ein Gleichgewicht zu sorgen. Der Einsatz von chemischen Mitteln beseitigt Grünalgen, greift gleichzeitig aber Mikroorganismen an, die für ein Gewässer wichtig sind.Bei einer übermäßigen Algenbildung sollten die Rahmenbedingungen geprüft werden und gegebenenfalls reguliert werden. Im Fachhandel werden Testpakete zur Überprüfung des Nitratgehalts angeboten. Die Beleuchtungszeit und der Standort können Einfluss auf den Algenwuchs haben. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Eventuell ist die Wasserpflanzenauswahl nicht optimal und kann durch zusätzliche Pflanzen ergänzt werden. Eine leichte grüne Patina ist jedoch normal und deutet sogar auf eine gute Wasserqualität hin.Im Frühjahr tritt bei vielen Gewässern die „Algenblüte“. Ausgelöst wird der Vorgang durch die steigenden Temperaturen und die größere Lichtmenge im Frühjahr. Grünalgen fahren ihren Stoffwechsel schneller hoch, als andere Organismen im Wasser und sorgen für das grüne Aufblühen. In einem ausgeglichenen Biotop reguliert sich die Population nach kurzer Zeit ohne Einwirkung von Außen.